Sind Althaus und Vogel die Verantwortlichen der NSU-Verschwörung Thüringens
Schwere Vorwürfe gegen Behörden: NSU-Ausschuss vermutet Verschwörung im NSU-Fall - FOCUS Online
Wahlplakat des Landtags wahlkampfes in Thüringen
Haben die Sicherheitsbehörden in Thüringen mit dem NSU-Trio
zusammengearbeitet? Diesen Verdacht nährt der Abschlussbericht des
Thüringer Untersuchungsausschusses zu den NSU-Morden. Nur so sei die
Häufung von Fehlentscheidungen erklärbar.
Der Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss nährt in seinem
Abschlussbericht den Verdacht, dass hiesige Behörden die Flucht und das
Untertauchen des rechtsextremen Terrortrios bewusst begünstigt haben
könnten. „Die Häufung falscher und nicht getroffener Entscheidungen und
die Nichtbeachtung einfacher Standards lassen aber auch den Verdacht
gezielter Sabotage und des bewussten Hintertreibens eines Auffindens der
Flüchtigen zu“, zitiert die „Stuttgarter Zeitung“ aus dem Bericht.
Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe
Damit halte erstmals ein parlamentarisches
Untersuchungsgremium ein aktives Mitwirken von Behörden am Entstehen der
Terrorgruppe für möglich. Der Bericht soll am Donnerstag offiziell
übergeben werden. Der NSU-Ausschuss des Erfurter Landtages war gebildet
worden, um die Pannen der Thüringer Sicherheitsbehörden bei der Fahndung
nach den mutmaßlichen Rechtsterroristen Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und
Beate Zschäpe zu untersuchen.
.
“Gezielte Sabotage” der Ermittlungen?
Die Mitglieder des Trios, das später dieTerrorzelle
„Nationalsozialistischer Untergrund“ bildete, waren in den 1990er-Jahren
in Jena aufgewachsen, hatten sich in Thüringen politisch radikalisiert
und waren im Januar 1998 untergetaucht. Erst im November 2011 flog
dieTerrorzelle nach einem Banküberfall in Eisenach auf. Dem NSU werden
mindestens zehn Morde sowie zahlreiche Banküberfälle in ganz Deutschland
zur Last gelegt.Nach Darstellung der Linksabgeordneten Katharina König
verhöhnen Thüringer Neonazis Opfer des NSU und unterstützen gezielt in
München
angeklagte mutmaßliche Helfer des NSU. Zu diesem Zweck veranstalteten
sie rechte Rockkonzerte oder auch Spendenaktionen, etwa im Landkreis
Saalfeld-Rudolstadt. Dort gebe es auch teilweise enge Verbindungen
zwischen Neonazis und dem Rocker-Milieu, schrieb König am Freitag in
einer Mitteilung. Sie beruft sich unter anderem auf Antworten der
Landesregierung auf Kleine Anfragen von ihr.
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