CIA-Dokument – Anleitung zum gezielten Töten – Politik – Süddeutsche.de
Ein geheimes Dokument, das der Süddeutschen Zeitung vorliegt, zeigt, wie rücksichtslos bei der CIA gedacht wird, wenn es ums Morden geht.
Das Dokument trägt den schlichten Titel “Beste Praktiken bei der Aufstandsbekämpfung”. Es ist ein Dokument des Grauens, das mit aller sprachlichen Gewalt die Bennenung von Mord und Totschlag umgeht. Menschen kommen in diesem Papier nicht vor, sondern nur Gegner, und auch die nur in Gestalt von “Zielen” oder “Zielpersonen”. …….
Camouflierte Vorhaben
Überraschend oder gar neu daran ist nicht, dass die CIA darüber nachdenken lässt, wie nützlich es ist, ohne Rechtsgrundlage Menschen umzubringen. Sondern die Art, wie das Vorhaben camoufliert wird. Es könnte ja auch sein, wird da überlegt, dass man auf das Eliminieren der erwähnten Ziele verzichten wolle.
Die CIA-Strategen sind da offen für alles, sie machen ja nur wissenschaftlich fundierte Vorschläge. Menschen kommen in diesem Papier naturgemäß nicht vor, nur Gegner, und auch die nur in Gestalt von “Zielen” oder “Zielpersonen”. Immerhin wird den Opfern die Ehre zuteil, dass ihnen ein high value zugestanden wird, dass es sich also um hochwertige Ziele handelt, aber damit ist nur gemeint, dass den höchstrangigen Politikern und militärischen Planern, die das CIA-Papier lesen sollen, ebenso hochrangige Zielpersonen vor die Flinte geschoben werden.
Es irritiert der wissenschaftliche Jargon, zu dem auch gehört, dass (fast) alle Behauptungen durch Fußnoten und Literaturhinweise abgesichert werden. Das Papier offenbart seine besondere Brutalität in seinem um äußerste Sachlichkeit bemühten Stil. Die CIA verfügt offensichtlich über genügend historisch gebildete, wissenschaftlich geschulte Mitarbeiter, die um keinen Vergleich mit den algerischen Aufständischen des FLN oder dem von der IRA Jahrzehnte lang geführten irischen Bürgerkrieg verlegen sind. …..
via CIA-Dokument – Anleitung zum gezielten Töten – Politik – Süddeutsche.de.
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