Dienstag, 27. Mai 2014

Die Wiedergeburt Europas nach Jahrhunderten christlicher Düsternis und Verblendung – The European

Die Wiedergeburt Europas nach  Jahrhunderten christlicher Düsternis und Verblendung.
Christlich-abendländische Kultur – eine Legende – The European.

1832 Hambacher Fest: Die Forderungen der Festteilnehmer nach nationaler Einheit, Freiheit und Volkssouveränität hatten ihre Wurzeln im Widerstand gegen die restaurativen Bemühungen


domköln
Dombau zu Köln 1842, eine von 12 Dombaustellen Deutschlands

Europas Freiheit
Einfacher: Der Verfasser einer These behauptet erfolgreich seine Wahrheit. Nun gibt es beinahe so viele Wahrheiten wie Thesen. Die Wahrheit des Rolf Bergmeier in „Christlich-abendländische Kultur“ lautet kurz und knapp: diese Kultur ist eine Legende.

„Das Christentum ist in der europäischen Gesellschaft verwurzelt. Doch das bedeutet keineswegs, dass diese christliche Wurzeln hat.“ Weiter: Alles, was wir heute europäische Werte nennen, hat nichts zu tun mit jenen kümmerlichen Werten, die das Christentum anbietet und die da wären: „Gebet, Buße, Gehorsam, Schweigsamkeit, Demut“. Warum? Weil es für Bergmeier „die Idee der Freiheit (ist), die diesen Kontinent begehrenswert macht“. Weil „Freiheit“ Europas konstituierender Wert schlechthin ist. 
„Wo aber fordern“, so fragt er, „die heiligen Schriften“ Denk- und Glaubensfreiheit?“
Sie merken schon, die Sache hat Verve. Noch mehr, wenn man mit der Kirche eher über Kreuz geht, als bei ihr zu Kreuze zu kriechen. Schauen wir also mal, wie der Historiker, der Philosoph, der Generalstabsoberst a.D., der 74-jährige gebürtige Oberhausener seine These belegt oder genauer, seine Thesen! Denn in Wahrheit serviert uns der Autor gleich ein ganzes Bündel davon. Eine behauptet, dass Mitteleuropa nicht zu geringen Teilen der arabisch-islamischen Kultur die Renaissance, die Aufklärung, zu verdanken hat, die uns letztlich über die Französische Revolution hin zur Freiheit geführt hat.   .....
Das ist Sachliteratur, so spannend wie gute Belletristik. Debatte machend. Und hervorragend vorgetragen von einem kultureuropabegeisterten, außerordentlichen Sachbucherzähler mit einer besonderen Fähigkeit, die man guten Gewissens einen Panorama-Sachverstand nennen darf.

Kein Geringerer als Johann Wolfgang von Goethe – so enden dann Bergmeiers Thesen – schreibt im „West-östlichen Divan“ gegen die christlich-eurozentrische Vergesslichkeit an: „Wer sich selbst und andere kennt | Wird auch hier erkennen: | Orient und Okzident | Sind nicht mehr zu trennen.“




Rolf Bergmeier: Christlich-abendländische Kultur – eine Legende:
Über die antiken Wurzeln, den verkannten arabischen Beitrag und die Verklärung der Klosterkultur.
Alibri Verlag, 238 Seiten.


via: Christlich-abendländische Kultur – eine Legende – The European.

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